Das Gedicht im Rampenlicht

Dresden vergibt am Wochenende den 15. Lyrikpreis

Lyrik steht oft eher im Schatten beschreibender Erzählprosa und dicker Romanwälzer. Beim Dresdner Lyrikpreis steht das Gedicht am ersten Novemberwochenende (2./3.11.) in all seinen Facetten im Rampenlicht. Der von der Landeshauptstadt alle zwei Jahre ausgelobte Preis wird an zeitgenössische Dichter verliehen, die in deutscher oder tschechischer Sprache schreiben, und lädt dazu ein, lokale wie künstlerische Grenzen zu überschreiten.

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Oper in Worten

Lesetipp im Oktober: Anne Stern „Dunkel der Himmel, goldhell die Melodie“

Keine Frage, dieses Buch ist eine Hommage an Dresden und sein Opernhaus: Anne Stern entführt uns mit ihrem Roman „Dunkel der Himmel, goldhell die Melodie“ ins Dresden im Jahr 1841. Das frisch eröffnete Königliche Hoftheater birgt seine Geheimnisse – vor und hinter der Bühne. Es ist ein magischer Ort, der auch die junge Elise Spielmann in seinen Bann zieht.

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Herbstklänge am Landesgymnasium

3. Klavierwettbewerb „Carl Maria von Weber“ in Dresden

Am Landesgymnasium für Musik „Carl Maria von Weber“ gibt es diesmal keine Herbstferien. Jedenfalls nicht für die rund 50 Teilnehmer des 3. Internationalen Klavierwettbewerbs „Carl Maria von Weber“, der diese Woche an der Schule ausgetragen wird. Der Wettbewerb vereint junge Talente aus der ganzen Welt, die sich in vier Kategorien vor einer Jury aus namhaften Pianisten präsentieren.

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„Befreie mich von meinem Teufel“

Arrigo Boitos „Mefistofele“ begeistert an der Semperoper

Die Musik beschreibt mächtige Landschaften. Gewittergrollen und tosenden Wind, während die Menschen passiv am Rand sitzen, hineinschauen in diese Welt, in der sie irgendwo ihren Platz finden müssen. Einen Platz zwischen Streben und Glück. Nein, Mephisto ist kein Teufel. Eva-Maria Höckmayrs Inszenierung von Arrigo Boitos „Mefistofele“ (Foto: David Baltzer) an der Semperoper Dresden zeigt ihn weder als Pudel noch mit roten Zorneshörnern. Dieser Satan sieht vielmehr selber aus wie ein Gelehrter in Mantel und Schlips. Er könnte auch Dichter oder Börsenmakler sein. Ein ganz normaler Verführer von heute und in aller Zeit.

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Im Bann der Romantik

Caspar David Friedrich ist in Dresden angekommen

Tickets ausgebucht. In Hamburg und Berlin war nach kurzer Zeit einfach kein Rankommen mehr. Alle Welt wollte die Jubiläumsausstellung anlässlich des 250. Geburtstages von Caspar David Friedrich sehen. Seit August ist diese nun im Albertinum in Dresden angekommen. Auch hier sind die Tickets rar, bisher über Zeitbuchung aber noch zu haben.

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Herbstanfang

Impressionen von einem Spaziergang in Loschwitz

Die Sonne wärmt noch, doch der Wind weht kühler. Zerknackte Eicheln auf dem Boden – und die Blätter werden langsam braun. Herbst kommt. Die Welt hüllt sich in die letzten warmen Tage ein wie in einen Kokon aus Geborgenheit.

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Kammermusik unterm Sternenzelt

Das 32. Moritzburg Festival verführt mit Konzerten vor Traumkulisse

Aschenbrödel würde staunen, wüsste sie welch märchenhafte Atmosphäre dieser Tage über die Terrasse von Schloss Moritzburg weht. Beim Moritzburg Festival wird das Jagdschloss Augusts des Starken zur eindrucksvollen Kulisse für die Kammermusik. Unter der künstlerischen Leitung des Cellisten Jan Vogler konzertieren hier seit einer Woche Solisten von Weltrang in familiärem Ambiente.

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Zeit für Kunst unter der Zitronenpresse

Impressionen zur Jahres- und Diplomausstellung der HfBK

Bunte Momentaufnahmen in farbbesprenkelten Ateliers. Mit der Diplomausstellung an der Hochschule für Bildende Künste Dresden (HfBK) ist der Kunstsommer eröffnet. Die Werke von Studenten und Absolventen laden zum Nachdenken, Schmunzeln und Verweilen ein. Und ist auch nicht jedes gleich ein Picasso, so lässt sich doch nirgends so wunderbar unkonventionell Kunst gucken wie unter der Zitronenpresse an der Brühlschen Terrasse.

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Kultur in arktischen Gefilden

Das norwegische Bodø ist Europas Kulturhauptstadt 2024

Norwegen ist Natur: Tiefe Fjorde, hohe, schneebedeckte Berge, kurvenreiche Straßen durch dicht bewaldetes Gebiet und wildes Meer sind die Markenzeichen des Landes im hohen Norden. Von all dem hat auch Bodø reichlich. Wo einst Fischer und Händler auf ihrem Weg von der Hansestadt Bergen zum Nordpol Halt machten, brummt 2024 der Veranstaltungskalender. In der Minimetropole oberhalb des Polarkreises, wie die Norweger Bodø anlässlich des laufenden Kulturhauptstadt-Jahres liebevoll getauft haben, weht diesen Sommer ein frischer Wind.

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„Frieden – kein Krieg!“ in Rathen

Mit „Shatterhand“ weht wieder Wild-West-Atmosphäre über die Felsenbühne

Es ist das ewige Lied: Völker kämpfen gegeneinander, machen sich Territorien streitig und gönnen dem anderen nicht Erfolg noch Macht. Doch wo man an das Gute glaubt, wird es auch siegen. Das wusste schon der alte Karl May, in dessen Geiste auf der Felsenbühne Rathen jetzt „Shatterhand“ (Fotos: René Jungnickel) für Recht und Ordnung sorgt.

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