Festwoche zum 200. Geburtstag Robert Schumanns
Anlässlich des 200. Geburtstages des Komponisten Robert Schumann ist in Dresden einiges geplant. Robert Schumann, der am 8. Juni 1810 in Zwickau geboren wurde, lebte zwischen 1844 und 1850 mit seiner Familie in Dresden.
Zur Würdigung des Komponisten veranstaltet das Dresdner Vokalensemble vom 8. bis zum 13. Juni ein Musikfest im Palais im Großen Garten Dresden. Mit Konzerten, einer Filmreihe und einer Lesung soll dabei an die Schumann-Zeit erinnert werden. Zudem wird eine musikalische Landpartie organisiert, die an die Schumann-Orte in Dresden und Umgebung führt. Zum Abschluss gibt es am 13.6. von 11 bis 16 Uhr ein Bürgerfest im Großen Garten. Begleitet wird das Ganze von einer Ausstellung im Palais, die Studenten des Instituts für Musikwissenschaft an der TU Dresden im Rahmen eines Schumann-Projekts zum Thema gestaltet haben.
Nähere Infos unter: www.robert-schumann-fest.de
Auch die Loschwitzer haben sich für „ihren“ Robert Schumann etwas ausgedacht. Clara Schumanns Vater, Friedrich Wieck wohnte bis zu seinem Tod in Loschwitz. Sein Wohnhaus steht heute noch in der Friedrich-Wieck-Straße (Foto: Nicole Laube). Hier lernte Robert Schumann als einstiger Wieck-Schüler auch seine Frau Clara kennen. Zum diesjährigen Elbhangfest (25. bis 27. Juni) wollen einige Loschwitzer Künstler daher ein Theaterstück über den jungen Schumann, Friedrich Wieck und seine Töchter Clara und Marie aufführen. Zu sehen sein wird es im Rahmen des Elbhangfestes in der Aula der Schillerschule, die Videopremiere findet anschließend im Kulturhaus Loschwitz statt. (NL)
Nähere Infos unter: www.elbhangfest.de
Wie kam Clara Schumann auf den 100-DM-Schein?
Clara Schumann war die Frau, die von 1990 bis 2002 vom Hundertmarkschein lächelte. Aber wie kam Roberts Liebste eigentlich da drauf? – Im März 1982 beschloss der Zentralbankrat der Bundesrepublik Deutschland die Ausgabe einer neuen Banknotenserie. Die neuen Scheine sollten nicht nur stärker gegen Fälschungen abgesichert werden, sondern auch die Köpfe berühmter deutscher Persönlichkeiten zeigen. Im August 1984 fand sich daher ein Gremium namhafter Historiker zusammen, das Vorschläge über geeignete Persönlichkeiten zur Abbildung erarbeitete. Die Historiker sollten dabei aber keine Personen erster Größe, wie beispielsweise Goethe, Schiller oder Dürer auswählen. Auf den Scheinen sollten eher Personen zu sehen sein, die nicht ganz so fest im Gedächtnis der Deutschen verankert waren, aber trotzdem Großes geschaffen hatten. Aus der ursprünglichen Liste von insgesamt 80 Personen kamen 45 in die engere Wahl, bevor im Juni 1986 schließlich sieben davon für die Scheine bestimmt wurden – darunter auch Clara Schumann. Die Pianistin und Komponisten war jedoch eigentlich für den 500-DM-Schein bestimmt. Für den 100-DM-Schein hatte das Gremium Maria Sybilla Merian vorgesehen. Bei dem hier ausgewählten Gemälde war jedoch die Darstellung der Malerin und Naturforscherin nicht zweifelsfrei gesichert. Da die 100-DM-Scheine jedoch weit verbreitet waren, drängte die Zeit. Und so entschloss sich die Bundesbank dafür, das eindeutige Portrait von Clara Schumann auf den Schein zu drucken. (NL)