Impressionen von der 7. Dresdner Schlössernacht
Sieben ist in Märchen eine magische Zahl – und märchenhaft bis magisch sind auch die Dinge, die das Publikum seit nunmehr sieben Jahren zur Dresdner Schlössernacht verzaubern. Künstler, Gaukler und Phantasiefiguren mischen sich auf den drei Elbschlössern eine Nacht lang unters lustwandelnde Volk. Dazu gibt es edle Tropfen und feine Leckerbissen – wenn man denn gewillt ist, auf den Eintrittspreis von mittlerweile 35 Euro (im Vorverkauf, und exklusive Toilettengebühr von 50 Cent) noch ein paar Scheinchen draufzulegen, versteht sich.
In diesem Jahr entführten hier über 400 Künstler mit kurzen Programmhäppchen auf 15 Bühnen von der Saloppe bis zum Schloss Eckberg in verschiedene Musikwelten. Die künstlerische Qualität war im Querschnitt dieser Vielzahl auf der Schlössernacht noch nie absolute Spitze, aber dieses Mal doch höher als in anderen Jahrgängen – so machten etwa Ensembles wie Blackbird, Stefan Johansson oder der Prager Geiger Luděk Lerst mit etwa halbstündigen Darbietungen Lust auf mehr. Zu späterer Stunde boten die Feuershow von Frau Funkelfix und Fuego Dia, das große Feuerwerk sowie die Lichtprojektionen an der Fassade zum Schloss Albrechtsberg wie gewohnt etwas fürs Auge.
Damit der Abend auch in guter Erinnerung bleibt, haben die Organisatoren um den Dresdner First-Class-Veranstaltungsgiganten Mirko Meinel zudem inzwischen auch in Punkto An- und Abreise vorgesorgt: Ein Shuttleservice bringt die Besucher von gut ausgeschilderten Haltestellen nahe den Großparkplätzen/Parkhäusern zum Festgelände, die Bahnlinie 11 verkehrt zu den Stoßzeiten wohl in verkürztem Takt – und mit den Falschparkern entlang der Bautzner Straße drückte das Ordnungsamt dieses Mal offenkundig beide Augen zu. Nur jene, die sich noch vor dem Feuerwerk flugs zur anderen Elbseite aufmachen wollten und das Programmheft (2 Euro) zu dem Zweck aufmerksam studiert hatten, guckten verärgert in die Röhre: Der Shuttle ab 22.30 Uhr fiel aus. Der erste Bus fuhr von Albrechtsberg erst 23 Uhr gen Waldschlösschen, voll besetzt mit glücklichen Lustwandlern.