10 Jahre – 5 Fragen: Willi Hetze im Jubiläumsinterview (14)
Das Onlinemagazin elbmargarita.de feiert Zehnjähriges – und schenkt sich selbst zum Jubiläum eine kleine Fragerunde. Die Künstler der Stadt gratulieren per Antwort. Heute der Autor Willi Hetze (Foto: Jan Gütter).
Stelle dich in drei Sätzen selbst vor!
Mal wankend zwischen Wissenschaft und Poesie, mal versöhnt mit beidem. Bei
jedem Schritt wechseln Stand- und Spielbein.
Dein Lieblingsort in Dresden ist …
Die Wege zwischen all den Plätzen mit eigenem Charakter. Der Baumschatten
im sommerlichen Garten des Erich-Kästner-Hauses für Literatur, eine Hauswand in
der Neustadt mit überraschendem Graffiti, eine Bank in den Weinbergen, ein
Theaterfoyer voller Vorfreude, das Kopfsteinpflaster zu Füßen der
Straßenmusikanten in der Altstadt, das Deck eines Elbdampfers.
Was verbindet dich mit der Stadt?
Mich verbinden mit der Stadt die vielen Geschichten, die ich in den Häusern,
Höfen und Straßen erlebt habe, die heiteren, die tiefsinnigen Gespräche in den
Cafés und Bars und die Menschen, in deren Nähe ich mich wohlfühle.
An welchem Projekt arbeitest du gerade?
Ich arbeite an meinem zweiten, dystopischen Roman, der gute Fortschritte
macht und den ich in diesem Jahr abschließen möchte. Außerdem sammle ich Ideen
für Kurzgeschichten, um einen zweiten Erzählband zu vervollständigen.
Was macht dir in der Corona-Krise Mut?
Mir macht der Erfindungsreichtum der Menschen Mut, der Künstler, die das
Internet vor Kreativität zum Schwingen bringen, der Mediziner, die an
Impfstoffen forschen, der Unternehmer, die mit neuen Ideen weitermachen. Mir
macht Hoffnung der Einsatz und die Opfer, die Menschen füreinander bringen und
dass es immer jemanden gibt, der weitermacht. In diesem Sinne: Herzlichen
Glückwunsch, elbmargarita!