Lesetipp im April: Ayla Dade „Like Snow We Fall“
Darf es zur Abwechslung mal was Leichtes sein? Etwas mit Herz? Im winterlichen Aspen lässt Ayla Dade mit ihrem Roman „Like Snow We Fall“ nicht nur Schneeflocken, sondern auch die Schmetterlinge im Bauch tanzen. Das Buch bildet den Auftakt zu einer vierteiligen Reihe und erzählt die Geschichte der Eiskunstläuferin Paisley, die zunächst einige Pirouetten drehen muss, bis sie mit dem feschen Snowboarder Knox schließlich ihr perfektes Gegenstück findet.
Auf 500 Seiten erzählt Ayla Dade von der Begegnung dieser beiden jungen Sportler, die nach traumatischen Ereignissen in der Vergangenheit noch immer ihren Platz im Leben suchen. Ein bisschen zu viel Zeit nimmt sich die Autorin für die Beschreibung von Sportszenen und auch für die Story insgesamt, wobei die Bewohner des Wintersportdorfes teils klischeehaft und zu wenig ausgeleuchtet wirken. Etwas mehr Geheimnis, ein sanftes Lodern zwischen den Zeilen hätte der Geschichte ein Prickeln und mehr Tiefe verliehen. Doch findet Ayla Dade sprachlich schöne Bilder, mit denen es ihr gelingt, die winterliche Landschaft von Aspen vor den Augen der Leser stimmungsvoll heraufzubeschwören.
Die Kapitel sind mit englischen Slogans überschrieben – alles samt Musiktitel, im ausklappbaren Einband ist die passende Playlist zum Buch nachzulesen. Damit wird der Roman der Zielgruppe der „New Adults“ auf multimediale Weise gerecht. Er liest sich flüssig und bietet auch älteren Semestern sanfte Unterhaltung für regnerische Tage. Letztlich verhält es sich mit dem Buch ähnlich wie mit diesen Vorabendserien im Fernsehen, die man einfach nur einschaltet, um vom Alltag mal abzuschalten. Romantisch wird’s gewiss, das nötige Quäntchen Drama gehört mit dazu. Ein paar Stunden lang lesend abtauchen im Winterwonderland von Aspen, vielleicht ist das in unserer hektischen Welt ja gar nicht so schlecht.
Buchinfo: Ayla Dade „Like Snow We Fall“, 2021 bei Penguin Verlag