Im Bann der Romantik

Caspar David Friedrich ist in Dresden angekommen

Tickets ausgebucht. In Hamburg und Berlin war nach kurzer Zeit einfach kein Rankommen mehr. Alle Welt wollte die Jubiläumsausstellung anlässlich des 250. Geburtstages von Caspar David Friedrich sehen. Seit August ist diese nun im Albertinum in Dresden angekommen. Auch hier sind die Tickets rar, bisher über Zeitbuchung aber noch zu haben.

Und natürlich: Der Besuch lohnt. Die Werke von Caspar David Friedrich schimmern in der Sonderausstellung zeitlos in pastellenen Farben. Landschaften und Bilder von religiösen Bauwerken strahlen eine Mystik aus, die den Betrachter bis heute bannt. Gleich am Eingang reiht sich ein Besuchergrüppchen um den „Wanderer über dem Nebelmeer“, dem wohl berühmtesten Gemälde von Caspar David Friedrich, das von der Landschaft der Sächsischen Schweiz inspiriert ist.

Überhaupt machen die Ansichten Lust, das Dresdner Umland einmal wieder ausgiebig zu erkunden, den Morgennebel durchs Elbtal ziehen zu sehen, klamme Aufstiege zu wagen und Aussichten auf bizarre Felsformationen zu genießen. Ein Großteil der Bilder ist in Dresden und Umgebung entstanden oder davon inspiriert. Doch auch die brandenden Wellen der Ostsee prägen viele Motive des in Greifswald geborenen Künstlers.

Nicht ganz erschließt sich die Gegenüberstellung von Friedrichs Werken mit den berühmtesten Landschaftsgemälden und Portraits aus der Gemäldegalerie Alte Meister. Die Werke von Jakob Ruisdael, Salvator Rosa und Claude Lorrain mögen Friedrich zwar zu Lebzeiten inspiriert und geprägt haben. Doch wird die kompakte Hängung an der Längsseite des Ausstellungssaal diesen Meisterwerken wohl kaum gerecht – im Gegenteil! Der Betrachter ist irritiert, wenn nicht erschlagen von der Fülle der Kunst.

Umso schöner dann der Rundgang durch das Werk und Wirken des großen Romantikers vis à vis. Neben den bekannten Gemälden aus der Dresdner Galerie sind nun auch Friedriche aus Galerien in Deutschland und der ganzen Welt im Albertinum zu sehen. „Der Wanderer überm Nebelmeer“ ist nur eines davon. Ein unbedingtes „Must see“ für alle Dresdner.

Info: „Caspar David Friedrich. Wo alles begann“, Albertinum Dresden, 24.08.2024 bis 05.01.2025 – Tickets hier

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Ein Kommentar

  1. Eine unerschütterliche Begeisterung für Friedrichs Werke lockt Kunstliebhaber aus sämtlichen Ecken an. Seine Landschaften stellen nicht bloß Bilder dar, sondern auch emotionale Erfahrungen, die den Zuschauer in eine fremde Welt versetzen. Insbesondere der „Wanderer über dem Nebelmeer“ ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie Künstler die Beziehung zwischen Mensch und Natur veranschaulichen können.

    Die Ausstellung regt nicht nur dazu an, die Schönheit der Sächsischen Schweiz selbst zu erkunden, sondern bietet auch die Gelegenheit, Friedrichs Meisterwerke zu bewundern. Hier wird das Verhältnis von Kunst und Natur auf eine wunderbare Art und Weise behandelt. Alles in allem ist die Ausstellung für alle, die Interesse a Romantik und Landschaftsmalerei haben, unverzichtbar. Es ist zu wünschen, dass in kommenden Ausstellungen auch die wesentlichen Aspekte der Präsentation der Werke berücksichtigt werden.

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