3. Klavierwettbewerb „Carl Maria von Weber“ in Dresden
Am Landesgymnasium für Musik „Carl Maria von Weber“ gibt es diesmal keine Herbstferien. Jedenfalls nicht für die rund 50 Teilnehmer des 3. Internationalen Klavierwettbewerbs „Carl Maria von Weber“, der diese Woche an der Schule ausgetragen wird. Der Wettbewerb vereint junge Talente aus der ganzen Welt, die sich in vier Kategorien vor einer Jury aus namhaften Pianisten präsentieren.
Und so klingen in dieser Woche lauter kleine Konzerte durch die beiden Schulgebäude in der Mendelssohnallee und der Kretschmerstraße. Initiatorin Mirjana Rajic freut sich, dass sie Resonanz auch im dritten Jahr so groß ist. Ihr Anliegen ist es, den jungen Pianisten mit dem Wettbewerb eine Möglichkeit zu geben, mit Gleichaltrigen aus anderen Ländern in Kontakt zu kommen, sich auszutauschen und pianistisch zu messen. Denn erst im Vergleich mit anderen lernt man die eigenen Stärken und Schwächen richtig einzuschätzen.
Für die Stadt Dresden ist der Wettbewerb zudem eine schöne Gelegenheit, internationale Musiktalente an Carl Maria von Webers langjähriger Wirkungsstätte willkommen zu heißen. Im Mittelpunkt des Wettbewerbsprogramms stehen die Klavierwerke Webers, die im Vergleich zu seinen Opern und Orchesterwerken eher wenig Popularität genießen. Das macht die intensiven Tage am Landesgymnasium auch für das Publikum interessant, erklingt hier doch so manches Stück, das sonst nur selten zu erleben ist.
Carl Maria von Webers Klaviermusik wird so vielleicht auch über Dresden hinaus langfristig einem größeren Publikum bekannt. Die jungen Teilnehmer sind zwischen 10 und 25 Jahre alt. Besonders in der jüngsten, der ersten, Kategorie gibt es wenige vergleichbare Wettbewerbe in Europa. Wer weiß, vielleicht nimmt der eine oder andere von ihnen neben den lebendigen Eindrücken aus Dresden auch einen Teil des Repertoires wieder mit nach Hause, um Weber dort vor Publikum zu präsentieren?
Nach feierlichen Worten zur Eröffnung und einem Klavierrezital der Pianistin Natalia Trull am Sonntag (6.10.) in der Aula geht es nun ums Ganze. Die Wettbewerbsrunden sind für Besucher öffentlich zugänglich. So kann man die jungen Pianisten in familiärer Atmosphäre schon einmal ganz aus der Nähe erleben, bevor am Sonntag (13.10.) um 11 Uhr das erste Preisträgerkonzert in der Semperoper auf dem Programm steht. Weitere Auftritte – und auch das ist Ansporn für die Teilnehmer – folgen im Rahmen der Dresdner Musikfestspiele 2025 sowie beim ArtLink Festival in Belgrad.