Literarische Hommage an das Leben

Lesetipp im Juni: Thees Uhlmann „Sophia, der Tod und ich“

Das Setting ist so skurril wie beängstigend: Stell dir vor, es klingelt frühmorgens an deiner Tür, du öffnest noch schlaftrunken, während in der Küche gerade der Kaffee durch den Filter tröpfelt – und draußen steht der Tod. Es ist nicht der schwarze Sensenmann, den wir aus Filmen und Büchern zu fürchten glauben, der Tod zeigt sich als halbwegs normale Person, die dir auch noch ähnlich sieht. Und er will dich mitnehmen.

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Große Gefühle im Winterwonderland

Lesetipp im April: Ayla Dade „Like Snow We Fall“

Darf es zur Abwechslung mal was Leichtes sein? Etwas mit Herz? Im winterlichen Aspen lässt Ayla Dade mit ihrem Roman „Like Snow We Fall“ nicht nur Schneeflocken, sondern auch die Schmetterlinge im Bauch tanzen. Das Buch bildet den Auftakt zu einer vierteiligen Reihe und erzählt die Geschichte der Eiskunstläuferin Paisley, die zunächst einige Pirouetten drehen muss, bis sie mit dem feschen Snowboarder Knox schließlich ihr perfektes Gegenstück findet.

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Die wundervolle Kraft Beethovens

Lesetipp im März:
Jean-Baptiste Andrea „Von Teufeln und Heiligen“

Es ist, als kennen wir ihn alle, diesen Erzähler. An Flughäfen und Bahnhöfen sitzt er am Klavier und lässt die Passanten für einen Augenblick in den Tönen Beethovens innehalten. In einem Waisenhaus am Rande der Pyrenäen hat Joseph ihn gefunden, jenen Rhythmus, der Noten zu Emotionen, Melodien in packende Dialoge verwandelt – und die Menschen im Innersten zu berühren vermag. Wie die Musik spricht der Protagonist in Jean-Baptiste Andreas Roman „Von Teufeln und Heiligen“ die Leser sofort direkt an, zieht sie ohne Umschweife hinein in seine traurige Lebensgeschichte, die zugleich eine wundervolle Hommage an Beethoven ist!

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Die Seele zwischen Fingersätzen

Der Pianist Alexandre Tharaud führt uns tief ins Innere des Konzertbetriebs

Wir kennen Alexandre Tharaud als Pianisten, der auf den Konzertpodien weltweit zu Hause ist. Die Perspektive des Publikums, das aus dem Rang einen Blick auf die Finger des Solisten erhaschen will, ist uns vertraut, ebenso wie das Ritual eines Konzertabends. In seinem ersten Buch „Zeigen Sie mir Ihre Hände“ (Staccato Verlag) nimmt uns Alexandre Tharaud mit hinter die Kulissen der großen Säle dieser Welt. Der Franzose gewährt intime Einblicke in das Leben eines Spitzenmusikers und lässt uns in die Welt seiner Gedanken und Emotionen an einem „ganz normalen“ Konzerttag eintauchen.

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Vergessene Perlen aus Musik, Literatur und Film

Die Dresdner Philharmonie geht zum Tag der Deutschen Einheit auf Spurensuche

Es ist schon fast eine kleine Tradition: Seit drei Jahren widmet sich die Dresdner Philharmonie immer um den Tag der Deutschen Einheit herum mit einem thematischen Schwerpunkt dem Musikschaffen in der DDR. Dieses Mal steht am 2. und 3. Oktober das Werk des Komponisten Christfried Schmidt im Mittelpunkt. Geboren 1932 in der Oberlausitz, absolvierte er zunächst ein Kirchenmusik-Studium in Görlitz, bevor es ihn als Schauspielkapellmeister nach Quedlinburg verschlug. „Dort hat er angefangen zu komponieren und viele Partituren verfasst, von denen bis in die 1970er Jahre hinein fast keine einzige aufgeführt wurde“, erklärt Dramaturg Jens Schubbe, der die Thementage Ost-West der Dresdner Philharmonie inhaltlich verantwortet.

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Zwischen den Zeilen …

Herbstauslese Spezial: Die elbmargarita-Lesetipps für den Herbst 2020

Das erste verregnete Wochenende hat Dresden erreicht. Hinter den Fenstern gehen die Lichter an, drinnen zieht die Gemütlichkeit ein. Herbstzeit ist auch Lesezeit, die beste Gelegenheit, sich auf die Couch zu kuscheln und bei einer Tasse Tee und Kerzenschein in fremde Welten abzutauchen. Es muss nicht immer ein moderner Bestseller sein! Ich habe für euch meine ganz persönlichen Lesetipps aus dem heimischen Bücherregal herausgesucht:

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