Januar im Schlosspark Pillnitz …
Noch ist es jung, das neue Jahr. Ein Weg, der uns ins Unbekannte führt. Kalt weht der Wind übers Land und Nebelschwaden wallen durch die Stadt.
Dresdens Onlinemagazin für Kultur
Noch ist es jung, das neue Jahr. Ein Weg, der uns ins Unbekannte führt. Kalt weht der Wind übers Land und Nebelschwaden wallen durch die Stadt.
Mit einem Adventskalender möchte elbmargarita.de ihren Lesern die schönste Zeit im Jahr versüßen und der Dresdner Kultur im Lockdown einmal mehr die virtuelle Bühne öffnen. Hier geht’s zu Türchen Nr. 1.
Mir ist, als wäre der letzte Sommertag nur einen Herzschlag weit entfernt. Ich schließe die Augen und sehe deinen Blick. Heiß wie ein Sonnenstrahl zur Mittagszeit. Ich denke zurück und höre des Meeres wildes Rauschen.
Der Morgen naht. Ein neuer Tag beginnt das Dunkel zu verdrängen. Wie neu geboren erwacht die Welt. Den Aufstieg hinter dir, schaust du nach vorn. Dem roten Schimmer am Horizont entgegen – und du vergisst, was war.
Mittwochabend im September. Ein Spaziergang an der Elbe. Das warme Herbstlicht fällt sanft auf die Hügel. Der Fluss glitzert wie Samt. Er ist ein Zauberer, der die Magie der Landschaft sacht heraufbeschwört.
Noch sind die Wiesen grün, die Bäume tragen Blätter. Die Sonne wärmt ein wenig und küsst die ersten kühlen Herbstmomente fort. Fast sorglos scheint die Welt an diesem Ort.
Ein leises Atemholen. Bis zum kalten Winter ist es noch weit. Der Sonnenuntergang scheint fast unendlich heute. Getragen vom Schatten des Sommers, der uns aus der Ferne mit sanfter Kraft den Rücken wärmt.
Goldgelbes Licht scheint auf die Stadt, hüllt Türme und Wiesen in einen sanften Schimmer. Der Fluss fließt sachte, einem Gemälde gleich. Für einen kurzen Augenblick sieht es aus wie ein Bild von Caspar David Friedrich.
Was hat sich verändert in all der Zeit? Wo ist die Erinnerungen geblieben? Spiegelt sie vielleicht die Zukunft nur? Leis‘ raunt die untergehende Sonne uns ein Gedicht ins Ohr.
Und weiter geht’s. Immer dem Strome nach. Wir lassen uns treiben im Fluss der Zeit, sind ein Blatt im Winde nur – und halten den Moment ganz fest, als könnt’s der letzte sein, der Sonne uns beschert.
Überraschungen und energievolle Interpretationen in nahezu familiärer Atmosphäre weiß das Publikum beim Moritzburg Festival schon immer zu schätzen. Das Konzert am Mittwoch (18.8.) wurde zu einem besonderen Glücksfall, begann es doch bereits mit einem Höhepunkt und endete mit einem expressiven Feuersturm.
Der Sommerabend (10.8.) schien perfekt. Ein laues Lüftchen über der Schlossterrasse, während die Sonne sich golden hinter den Teichen niedersenkte. Wie gemacht für ein Open-Air-Konzert beim Moritzburg Festival. Zum Auftakt des Abends verführte Sergej Prokofjews Ouvertüre über Hebräische Themen op. 34 mit fast exotisch anmutendem Klezzmer-Charme. Mira Wang, Kevin Zhu (Violine), Karoline Errera (Viola), Bruno Philippe (Violoncello), Pablo Barragán (Klarinette) und Wu Qian (Klavier) ließen das in der Kammermusikfassung sonst selten gespielte Werk mit leidenschaftlichem Esprit brodeln, leichtfüßig und doch kontrastreich.
So viel Freude hat das Pfingstfest selten bereitet: Dresden erwacht dieser Tage aus dem Lockdown-Schlaf – und mit ihm die Kultur. Nach Monaten des gefühlten Stillstands und der Einsamkeit ist das der lang ersehnte Aufbruch in mehr Normalität. Wenn auch in kleinen Schritten.
Es stürmt, es schneit, es regnet – doch ab und an kommt zwischendrin die Sonne durch. Der April ist launenhaft, und launenhaft wie der April ist unser Stimmungsbarometer. Wir straucheln zwischen Sonnenkitzel und Eisfrösteln, ziehen die Jacken an und wieder aus. Heiß und kalt. Der Kopf brummt. Das Gemüt schwankend von Hoffnungsschein zu Wehmutsschmerz.
Spaziergänge sind nicht allein für Naturliebhaber gemacht. Denn in Dresden liegt die Kultur buchstäblich auf der Straße. Wir brauchen nur die Augen offenhalten und schwupp stolpern wir über berühmte Namen und atmen den Geist großer Werke, der hier bis heute durch Gassen und über Plätze weht.