Der einsame Schnösel aus der Stadt

Tschaikowskis „Eugen Onegin“ beschließt die Saison an der Semperoper Dresden

Er ist der Macho, der Unnahbare, der sich allen gesellschaftlichen Regeln widersetzt. Ein Mann, der sich in Rebellion flüchtet, unfähig, etwas anderes als sich selbst zu sehen. Am Ende jedoch wird „Eugen Onegin“ (1878) in Piotr Iljitsch Tschaikowskis Lyrischen Szenen nach einem Roman von Alexander Puschkin dann doch noch ganz weich – und kämpft. Er kämpft um Tatjana, eine Frau, die ebenso wie er am Rande einer Gesellschaft steht, in der Gewohnheit als Ersatz für Glück gilt – und er verliert. Was für ein Stoff und was für Musik, die Tschaikowski geschrieben hat, um Angst, Liebe, Sehnsucht und Hass vor der Folie einer öden Epoche ohne Heroen in poetische Klänge zu gießen. Kein Wunder, dass dieses eigentlich unspektakuläre und doch so berührende Werk zu den Schlagern der Operngeschichte zählt. Die Semperoper Dresden (Fotos: PR/Jochen Quast) hätte jedenfalls kein besseres finden können, um die diesjährige Saison zu beschließen.

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Das schöne Spiel um Liebe und Macht

„Le nozze die Figaro“ an der Semperoper Dresden

Ein Graf, der die Finger nicht von seinen Bediensteten lassen kann, das Recht der ersten Nacht, und das Aufbegehren des Personals gehen die gräfliche Herrschaft – auf den ersten Blick bietet Mozarts Oper „Die Hochzeit des Figaro“ (1786) nicht viel, was sich fürs Publikum heute noch nachvollziehbar inszenieren ließe. Dabei ist die Oper (Fotos: PR/Matthias Creutziger) so zeitlos wie kaum eine zweite, erzählt sie doch vom Spiel mit der Macht

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Freitag, Sonnabend, Sonntag

KaW ist Kultur am Wochenende – mit drei Weggehtipps

Volle Pulle Kultur in Dresden – und wer die Wahl hat, hat bekanntlich auch die Qual. Wir picken in unserer Rubrik „KaW“ (Kultur am Wochenende) daher ab sofort jede Woche jeweils drei einmalige Veranstaltungen am Freitag, Sonnabend und Sonntag für Dresden in Vorschau heraus.

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Erfrorene Herzen

Humperdincks „Königskinder“ an der Semperoper

Die Adventszeit ist gemeinhin auch die Zeit der Märchen. Und keine Oper ist mit diesen letzten, oft glänzenden Tagen im Jahr wohl enger verbunden als Engelbert Humperdicks (1854–1921) „Hänsel und Gretel“ (1893). Selten gespielt wird dagegen seine zweite Oper „Königskinder“ (uraufgeführt 1910 in New York) mit einem Libretto von Elsa Bernstein. Es ist eine Geschichte von Verblendung und Kälte einer Gesellschaft, die das wahre Gute nicht zu erkennen vermag. Nach der umjubelten Premiere und Wiederentdeckung des Stücks (Fotos: PR/Matthias Creutziger) an der Semperoper Dresden am Freitag (19.12.) muss man sich wundern, warum es so selten zu sehen ist.

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(Un-)Treueprobe mit Happy-End

Mozarts „Così fan tutte“ an der Semperoper

Wolfgang Amadeus Mozarts Oper „Così fan tutte“ (1790) ist tausendfach gespielt – und noch immer aktuell. Regisseur Andreas Kriegenburg lässt das beliebte Repertoirestück in seiner Inszenierung an der Semperoper Dresden nun als sinnlichen Maskenball der Gefühle (Foto: PR/Matthias Creutziger) abermals wiederauferstehen.

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