Das Gedicht im Rampenlicht

Dresden vergibt am Wochenende den 15. Lyrikpreis

Lyrik steht oft eher im Schatten beschreibender Erzählprosa und dicker Romanwälzer. Beim Dresdner Lyrikpreis steht das Gedicht am ersten Novemberwochenende (2./3.11.) in all seinen Facetten im Rampenlicht. Der von der Landeshauptstadt alle zwei Jahre ausgelobte Preis wird an zeitgenössische Dichter verliehen, die in deutscher oder tschechischer Sprache schreiben, und lädt dazu ein, lokale wie künstlerische Grenzen zu überschreiten.

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Wiener Wintermärchen

Lesetipp im Februar: „Der Eispalast“ von Rena Rosenthal

Seit einem Unfall lebt Nikolett zurückgezogen in der Villa ihrer Eltern in Wien. Das einzige, was ihr neben Hund Max Freude bereitet, ist das Lesen und das Eislaufen. Als die junge Frau eines Tages die Bekanntschaft einer Eislaufgruppe am See im benachbarten Wald macht, bekommt ihr Leben jedoch neuen Schwung. Gemeinsam wollen sie den Wiener Eislaufklub beim jährlichen Schaulaufen mit einer Kür in einem nie dagewesenem Stil begeistern. Doch bis es soweit ist, sind einige Hürden und gesellschaftliche Zwänge zu überwinden.

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Kästners Dresden

Impressionen zum 125. Geburtstag von Erich Kästner

Als Kind ließ er den Blick gern von der Villa seines Onkels über das Leben am Albertplatz schweifen. Schon früh übte er sich dabei als scharfsinniger Beobachter, dessen Erzählungen vom Menschsein wir bis heute lieben: Erich Kästner, einer der bekanntesten Söhne Dresdens, würde am 23. Februar 2024 seinen 125. Geburtstag feiern. Und wir feiern mit ihm!

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Schicksalsfäden

Lesetipp im Juli: „Ein Rätsel auf blauschwarzem Grund“ von Lars Mytting

Tief unten im Løsnesvatn ruht eine alte steinerne Kirchenglocke, um die sich so manche Mythen ranken. Es heißt, sie sei eine von zwei Schwesternglocken, einst für die siamesischen Zwillinge Gunhild und Hilfrid Hekne gegossen, jedoch getrennt, als die 700 Jahre alte Stabkirche in Butangen abgebaut und vom tiefsten Norwegen nach Dresden verbracht wurde. Der Autor Lars Mytting schenkt dieser Stabkirche in seiner „Schwesternglocken“-Trilogie im Großen Garten am Ufer des Carolasees eine neue Heimat. Mit dem Roman „Ein Rätsel auf blauschwarzem Grund“ ist der zweite Teil dieser Trilogie erschienen, der uns ins archaische Norwegen um 1800 ebenso wie ins königliche Dresden führt.

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Packend aktuell

Ralf Günthers historischer Roman “Arzt der Hoffnung” offenbart Parallelen zur Gegenwart

August 1892: Hamburg ist im Ausnahmezustand. Als die Cholera in der Stadt ausbricht, schickt die Reichsregierung keinen Geringeren als Doktor Robert Koch, um die Seuche in der Hansestadt zu besiegen. Koch, eine Epidemie, Moment mal? Kommt uns das nicht bekannt vor? – Genau! Der Dresdner Autor Ralf Günther beschreibt in seinem historischen Roman “Arzt der Hoffnung”, was seit beinahe zwei Jahren für uns Realität ist: Das Wanken zwischen dem Leben mit und dem gemeinschaftlichen Kampf gegen eine Seuche.

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Die Seele zwischen Fingersätzen

Der Pianist Alexandre Tharaud führt uns tief ins Innere des Konzertbetriebs

Wir kennen Alexandre Tharaud als Pianisten, der auf den Konzertpodien weltweit zu Hause ist. Die Perspektive des Publikums, das aus dem Rang einen Blick auf die Finger des Solisten erhaschen will, ist uns vertraut, ebenso wie das Ritual eines Konzertabends. In seinem ersten Buch „Zeigen Sie mir Ihre Hände“ (Staccato Verlag) nimmt uns Alexandre Tharaud mit hinter die Kulissen der großen Säle dieser Welt. Der Franzose gewährt intime Einblicke in das Leben eines Spitzenmusikers und lässt uns in die Welt seiner Gedanken und Emotionen an einem „ganz normalen“ Konzerttag eintauchen.

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