Einmal Mount Everest und zurück

Dresdner gewinnt beim Treppen-Marathon

Die Radebeuler Spitzhaustreppe hat sich an diesem Wochenende (20./21.4.) in ein steiniges Sportgerät verwandelt. Der 9. Mount Everest Treppen-Marathon inmitten idyllischer Weinberge zählte anno 2013 rund 400 Teilnehmer. Knapp 70 davon nahmen in der Kategorie „Alleingänger“ teil, in der es darum geht, die 397 Stufen der Spitzhaustreppe binnen 24 Stunden ganze 100 Mal auf- und abzulaufen. Sieger war Heiko Lätsch aus Dresden, der mit einer Bestzeit von 14:46:09 Stunden ins Ziel lief. Dicht gefolgt von Frank Wittwer, ebenfalls aus Dresden, der in 14:48:35 Stunden 100 Mal die Treppe auf- und abging.

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Schweizer gewinnt 7. Spitzhaus-Treppenlauf

Radebeuler Marathon wird internationaler

Sie laufen und schwitzen und kämpfen – und bescheren der Wein-Stadt Radebeul dabei immer wieder ein Großereignis von Rekordformat. Etwa 700 Sportler aus aller Welt traten am Wochenende wieder beim Sächsischen Mount Everest Treppen-Marathon (Foto: Nicole Laube) in Radebeul an. In vier Rennen bewiesen die Teilnehmer dabei nicht nur Durchhaltevermögen, sondern lockten auch zahlreiche Zuschauer in die Weinberge. Bis zu 4000 kommen jedes Jahr an die Spitzhaustreppe, wenn Organisator Christian Hunn zum Ultramarathon ruft. Der Radebeuler und Erfinder des Spitzhaus-Treppenlaufs organisiert das sportliche Großereignis seit sieben Jahren rein privat. Finanziert wird das Ganze durch Sponsorengelder und die Startgebühren. Der Erfolg der Veranstaltung spricht für sich, denn inzwischen ist der Radebeuler Treppenlauf auch in allen einschlägigen Marathon-Portalen im Internet aufgelistet. Das beschert den Veranstaltern jedes Jahr mehr und mehr Teilnehmer aus dem Ausland. So gingen am Wochenende Läufer aus Luxemburg, Belgien, Österreich, der Schweiz und den USA an den Start. 2009 war sogar eine Teilnehmerin aus den Vereinigten Arabischen Emiraten dabei.

Die Leistung der Läufer kann nur als enorm bezeichnet werden. Während sich die Zuschauer oberhalb der idyllischen Weinhänge um die Treppe drängen, gehen die Alleingänger alle 397 Stufen der Spitzhaustreppe genau 100 Mal auf und ab. Wer zuerst ins Ziel kommt, gewinnt. Wer eher aufhört, hat mindestens den Respekt der Schaulustigen auf seiner Seite. Zudem gibt es Rennen für Dreierseilschaften, Elfergruppen und Hunderterstaffeln. Gewonnen hat in diesem Jahr der Schweizer Marco Summermatter. Der 41-Jährige Architekt lief die 100 Runden auf der Treppe in 14 Stunden und 56 Minuten. Eine Runde ist 843,5 Meter lang, der zu bewältigende Höhenunterschied liegt bei 88,48 Metern. Das alles einhundertmal zu besteigen, kommt einem Höhenunterschied wie dem zwischen dem Meeresspiegel und dem Mount Everest gleich. Summermatter hat demnach in nicht einmal 15 Stunden die 79400 Stufen bis zum „Gipfel“ bewältig. Nicht alle der 59 Alleingänger in diesem Ultramaraton kamen so weit. Doch auch jene, die nach weniger Runden ausschieden, gehören gewiss zu den Radebeuler Stars des Wochenendes.

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