„Ich hab‘ noch einen Koffer in …“

Ein Operettenspaziergang von Wien bis New York ermöglicht Musiktheater trotz Corona

Die Aufregung ist nicht nur beim Ensemble der Staatsoperette Dresden, sondern auch beim Publikum spürbar. Nach drei Monaten Spielpause geht es mit dem Programm „Ich hab‘ noch einen Koffer in … Ein Operettenspaziergang von Wien bis New York“ (Foto: Stephan Floß) wieder los. An fünf Stationen auf dem Kraftwerksgelände präsentiert das Theater den derzeitigen Beschränkungen entsprechend ein sommerlich leichtes Operettenvergnügen, das – als humorvolle Reise inszeniert – das Publikum zum Spaziergang quer durch die Welt des Genres einlädt.

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Die Faszination einer Diktatorin

Evita an der Staatsoperette Dresden

Olivia Delauré ist Evita Peron.

„Evita“ an der Staatsoperette Dresden

Sie ist so streitbar wie schillernd, diese Eva Duarte. Als Mädchen einer armen argentinischen Familie sicherte sie sich früh die Gunst der Männer in einflussreichen Positionen und stieg an der Seite des Generals Juan Perón zur First Lady des Landes auf. Dort wird sie bis heute nahezu wie eine Heilige verehrt. Es ist wohl schwer zu sagen, ob die Sucht nach Ruhm oder tatsächlich der Wille, etwas für die armen Menschen im Lande zu tun, sie antrieb. Doch trotz oder wegen aller Ambivalenz rückten Andrew Lloyd Webber und Tim Rice diese Eva Perón 1974 ins Rampenlicht ihres Musicals „Evita“, das 1987 an der Staatsoperette Dresden seine Erstaufführung in der DDR feierte. Regisseur Winfried Schneider hat es nun in einer Neuinszenierung zurück auf die Leubener Bühne geholt.

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Gierig nach mehr

Der kleine Horrorladen, Staatsoperette Dresden
Hungrig ohne Ende: Die Pflanze Audrey Two im kleinen Horrorladen an der Staatsoperette Dresden.

„Der kleine Horrorladen“ an der Staatsoperette

„Der kleine Horrorladen“ eröffnete im Januar in Leuben und lockt seither Publikum jeden Alters in die Staatsoperette Dresden. Giorgio Madia hat das schwarzhumorige Musical hier bei seinem Regiedebüt in der Stadt in eine herrlich kunterbunt-schrill-schräge Inszenierung verpackt, sodass die witzige Geschichte von der fleischfressenden Pflanze Audrey II zu einer mitreißenden Show gedeiht.

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