Stefan Johansson stammt aus Nordschweden und ist überall in der Welt als Musiker on Tour. Am Sonnabend (18.7.) tritt der 37-jährige Wahldresdner auf der Schlössernacht (Foto: PR/Sabine Mutschke) auf. Im Gespräch mit elbmargarita.de verrät er, wovon seine Songs beeinflusst sind und was ihm gerade am Herzen liegt.
KaW ist Kultur am Wochenende – mit drei Weggehtipps
Volle Pulle Kultur in Dresden – und wer die Wahl hat, hat bekanntlich auch die Qual. Wir picken in unserer Rubrik „KaW“ (Kultur am Wochenende) daher ab sofort jede Woche jeweils drei einmalige Veranstaltungen am Freitag, Sonnabend und Sonntag für Dresden in Vorschau heraus.
Museen tun es, Kirchen, wissenschaftliche Institute – und die Theater in Dresden seit 2012 auch: lange Nächte der Kunst, Kultur, Wissenschaft scheinen regelrecht IN zu sein. Die lange Nacht der Dresdner Theater ist als das jüngste dieser Beispiele längst ebenso populär. Allein 6700 Zuschauer platzierten sich bei dem nächtlichen Theatertreiben binnen eines langen Abends 2013 (Foto: PR/Klaus Gigga) auf rund 25000 Plätzen in den Theatersälen der Stadt.
Dresden ist eine verträumte Stadt. Da kann es an einem lauen Sommerabend schon mal passieren, dass jemand inmitten von Bildenden Künstlern plötzlich von einem offenen Flügel auf der Wiese hinter dem Japanischen Palais träumt. Dieser Traum wird mit dem Palaissommer in diesem Jahr nun schon zum vierten Mal Wirklichkeit. Die Kunst ist dabei vom 1. bis zum 25. August wieder zu Gast unter den illuminierten Bäumen an der Elbpromenade, ebenso wie Musik, Literatur; Film, Yoga und Hörspiele. Und auch an Besuchern mangelte es am Eröffnungsabend (1.8.) nicht. Die Wiesen hinter dem Palais waren bei strahlendem Sommerwetter dicht gefüllt, in der Mitte spielte Anna Kurasawa am Flügel mit Werken von Schumann und Skrjabin zur ersten von insgesamt acht Klaviernächten auf.
Unter dem Motto „Entspannung und Genuss“ gibt es hier nun jeden Abend ein kulturelles Programm unterschiedlicher Coleur, und das dank vieler privater Förderer und Sponsoren ganz eintrittsfrei. So lockte beispielsweise das Lesefest Palaispoesie im vergangenen Jahr allein rund 600 Besucher an. Dieses Jahr werden dabei am 22. August tschechische Literaten ihre Gedichte vortragen. Mehr zum Palaisprogramm gibt’s hier.
Das 24. Filmfest Dresden öffnet vom 17. bis 22. April seine Pforten. Wie in den letzten Jahren auch ist das Programm voll gestopft mit Kurzfilmen. Um die 300 Filme sind es dieses Mal. Nicht nur im Wettbewerb, sondern auch in einzelnen Sonderprogrammen wie zum Beispiel die Retrospektive zum britischen Animationskünstler Peter Sachs. Doch ein besonderes Schmankerl ist die diesjährige und erstmalige Kooperation mit den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD). Dirk Burghardt, kaufmännischer Direktor der SKD, freut sich besonders dieses Jahr dabei zu sein. „Wir haben schon länger überlegt, wie wir mit dem Filmfest Dresden einmal zusammenarbeiten können.“ Nun bietet eine Musikerlegende die Möglichkeit einer Zusammenarbeit. Burghardt und seinen Kollegen ist es gelungen, das Kunstprojekt von Michael Stipe, den ehemaligen Leadsänger der Band R.E.M., nach Dresden zu holen. Nach 31 sehr erfolgreichen Jahren trennte sich 2011 die Band und ihr Album „Collapse into Now“ sollte das letzte sein. Es ist ein einzigartiges Album, nicht nur wegen der Musik, sondern auch weil Stipe daraus ein Filmprojekt machte. Für jeden der zwölf Songs konnte er einen namenhaften Regisseur wie James Franco gewinnen, der das Lied in einem Kurzfilm interpretiert. Herausgekommen ist ein visuelles Erlebnis. Burghardt meint dazu, dass Dresden neben Austin, New York und Istanbul nur eine von vier Städten ist, die alle zwölf Kurzfilme zeigt. „Und wir zeigen sie im Albertinum, was die perfekte Kulisse eines solch außergewöhnlichen Projektes ist.“
Einziger Wermutstropfen ist, dass „Collapse into Now“ nur an zwei Tagen gezeigt wird. Einmal am Donnerstag (19.4., 20 Uhr) im Lichthof des Albertinums und am Samstag (21.4., 22.15) in der Schauburg. Allerdings zeigt das SKD begleitend dazu die vom 20. April bis 10. Juni dieses Jahres die Ausstellung „Anton Corbijn. R.E.M. Seen between 1990 – 2010“. Der niederländische Fotograf ist bekannt für seine Fotografien rund um die Rockszene und hat schon Nirvana oder U2 vor der Linse gehabt. Mit „ R.E.M. Seen between 1990-2010“ werden nun 40 Portraitaufnahmen der Band gezeigt. Ein eindrucksvolles, vor allem sehr persönliches Bild der Band entsteht so, denn Corbijn hat die Fotos weder nachbearbeitet noch die Bandmitglieder unter künstlichem Licht abgelichtet.
Janine Kallenbach
Zum Foto: Bradley Kaplan and Albert Maysles haben den Song “Me, Marlon Brando, Marlon Brando and I” interpretiert. (Foto: PR/Filmfest Dresden)
Sonne, Strand und Meer – so muss der Sommer sein. Wer will da schon ins Kino gehen? An der frischen Luft ist es schließlich am schönsten – genau deswegen gibt es ja auch die Freiluftkinos.
Das größte Open-Air-Kino Dresdens, die „Filmnächte am Elbufer“ (Foto: NL), öffnet seine Pforten am Freitag (24.06.) bereits zum 21. Mal. In den nächsten neun Wochen flimmern dort 60 Filme über die drehbare Großleinwand. Den Auftakt macht ein grandios spielender Christoph Waltz, an dessen Seite Reese Witherspoon strahlt und Robert Patterson sich ein wenig aus den Fangzähnen des Vampirs Edward Cullen zu befreien vermag: „Wasser für die Elefanten“ (24.7., 21.30 Uhr), begleitet von einem Sonderkonzert der Dresdner Philharmonie, ist ein würdiger Start in die Filmnächte. Aber auch Brad Pitts neuer Streifen „The Tree of Life“ (31.07., 21.30 Uhr) lohnt einen Besuch. Ebenso die wunderbar inszenierte Film-Perle „I phone you“ (2.8., 23:45, Foto: Neue Visionen). Von Juni bis August verwandeln sich die Elbwiesen nicht nur in einen großen Freiluftkinosaal, sondern auch in eine Open-Air-Konzertbühne. Neben den Söhnen Mannheims, Joe Cocker oder Roland Kaiser gibt sich Unheilig hier dreimal die Ehre.
Wem die Filmnächte zu kommerziell geworden sind, dem sei das Hofkino der Schauburg und Hirschkino auf dem Konzertplatz am Weißen Hirsch ans Herz gelegt. Das Hofkino der Schauburg ist mit seinen 75 Plätzen nicht nur das kleinste Freilichtkino, hier kann man sich auch bis Ende September bei Klassikern wie „Spuk im Hochhaus“ den Wind um die Nase wehen lassen. Aber auch das Hirschkino hat sich mit seiner Biertischatmosphäre der Nostalgie verschrieben, zumindest diese Saison. Neben den 1958er Streifen „Der alte Mann und das Meer“ (16.7., 21.30 Uhr) gibt es hier altbekanntes wie „Fantomas“ (06.08., 21.00 Uhr) oder „Tod in Venedig“ (27.08., 21.00 Uhr) zu sehen.
Während Dresden noch über einen zentralen Leseort diskutiert, geht das Meißner Literaturfest vom 8. bis zum 13. Juni 2011 nun in die dritte Saison. Nach zwei erfolgreichen Erstdurchläufen erwarten die Besucher auch in diesem Jahr wieder über 150 Lesungen an historischen Orten der Meißner Innenstadt. Der Eintritt zu allen Lesungen ist frei.
Die Schirmherrschaft übernimmt erneut Bundesminister und Wahl-Meißener Thomas de Maiziere. Das Thema erstreckt sich auch dieses Jahr auf Romane, Erzählungen und Märchen sowie auf die Geschichte und Geschichten vom Mittelalter bis hin zu Fantasieliteratur. Dieses Mal steht dabei auch das 850. Jubiläum des Sächsischen Weinbaus im Vordergrund.
In den ersten beiden Literaturfestjahren ist es gelungen, das Festival zu einem Höhepunkt literarischer Veranstaltungen wachsen zu lassen. Allein im vergangenen Jahr kamen etwa 13000 Besucher. (NL)
Es ist wieder soweit, am Dienstag (12.4.) geht das Dresdner Filmfest in seine 23. Runde. Und wie jedes Jahr ist das Programmheft prall gefüllt. Dem geneigten Kurzfilmfan kann es da schon mal schwer fallen sich zu entscheiden. Immerhin sind alleine 76 Filme am Start, die nicht nur um die Gunst der Jury kämpfen, sondern auch eine der goldenen Reitfiguren ergattern wollen. Neben Ruhm und Ehre vergibt das Filmfest Preisgelder in Höhe von insgesamt 63.000 Euro. Das Herzstück sind wieder die zehn Wettbewerbsprogramme, aber über die letzten Jahre ist das Rahmenprogramm immer weiter gewachsen und so überrascht es nicht, dass beinahe 300 Kurzfilme aus über 33 Ländern in den fünf Tagen über die Leinwände der Dresdner Kinos flimmern. Neben der Schauburg, dem Thalia oder dem Kleinen Haus des Staatsschauspiels ist auch erstmals das Programmkino Ost als Austragungsort mit von der Partie. Damit wagt das Dresdner Filmfest den Sprung über die Elbe.
Zudem wird am Samstag (14.4.) die Neustadt im Filmlicht erstrahlen. Denn die Hamburger Gruppe „A Wall is a Screen“ gastiert nach 2009 erneut in Dresden und verwandelt die Hauswände der Neustadt in Leinwände. Startpunkt dieser besonderen Stadtführung wird die Schauburg sein. Die genaue Route wird vorher nicht bekannt geben, so dass es nicht nur eine Überraschung ist, welche Kurzfilme gezeigt werden, sondern auch an welcher Stelle die Beamer ausgepackt werden und sich die Hauswände verwandeln.
Die Psychologen der TU Dresden haben ein Projekt zur Magersucht gestartet. In einer sachsenweiten Studie soll dabei ein Programm zur Früherkennung und Vorbeugung von Essstörungen entwickelt werden. Derzeit verteilen die Forscher dazu Fragebögen an sächsischen Schulen. Ziel ist es, dass Eltern und Jugendliche sich stärker mit den Anzeichen von Essstörungen auseinandersetzen und unabhängig voneinander ihre Beobachtungen zum Thema schildern. Das Projekt ist in Zusammenarbeit mit der amerikanischen Stanford Universität entstanden und zunächst auf zwei Jahre begrenzt. (NL)
In dieser Woche rollten die Weihnachtsfichte und die ersten Buden für den 576. Dresdner Striezelmarkt an. Noch schlummern die Markthäuschen (Fotos: NL) im Sommerschlaf und hier dort herrscht etwas Chaos. Doch ab dem 25. November wird der älteste deutsche Weihnachtsmarkt wieder Kinderaugen zum Leuchten bringen und Touristen zum Bummel einladen. Der Striezelmarkt lockt dann bis zum 24. Dezember wieder mit einem bunten Programm, Glühwein und kalorienreichen Leckerbissen. (NL)