Schweizer gewinnt 7. Spitzhaus-Treppenlauf

Radebeuler Marathon wird internationaler

Sie laufen und schwitzen und kämpfen – und bescheren der Wein-Stadt Radebeul dabei immer wieder ein Großereignis von Rekordformat. Etwa 700 Sportler aus aller Welt traten am Wochenende wieder beim Sächsischen Mount Everest Treppen-Marathon (Foto: Nicole Laube) in Radebeul an. In vier Rennen bewiesen die Teilnehmer dabei nicht nur Durchhaltevermögen, sondern lockten auch zahlreiche Zuschauer in die Weinberge. Bis zu 4000 kommen jedes Jahr an die Spitzhaustreppe, wenn Organisator Christian Hunn zum Ultramarathon ruft. Der Radebeuler und Erfinder des Spitzhaus-Treppenlaufs organisiert das sportliche Großereignis seit sieben Jahren rein privat. Finanziert wird das Ganze durch Sponsorengelder und die Startgebühren. Der Erfolg der Veranstaltung spricht für sich, denn inzwischen ist der Radebeuler Treppenlauf auch in allen einschlägigen Marathon-Portalen im Internet aufgelistet. Das beschert den Veranstaltern jedes Jahr mehr und mehr Teilnehmer aus dem Ausland. So gingen am Wochenende Läufer aus Luxemburg, Belgien, Österreich, der Schweiz und den USA an den Start. 2009 war sogar eine Teilnehmerin aus den Vereinigten Arabischen Emiraten dabei.

Die Leistung der Läufer kann nur als enorm bezeichnet werden. Während sich die Zuschauer oberhalb der idyllischen Weinhänge um die Treppe drängen, gehen die Alleingänger alle 397 Stufen der Spitzhaustreppe genau 100 Mal auf und ab. Wer zuerst ins Ziel kommt, gewinnt. Wer eher aufhört, hat mindestens den Respekt der Schaulustigen auf seiner Seite. Zudem gibt es Rennen für Dreierseilschaften, Elfergruppen und Hunderterstaffeln. Gewonnen hat in diesem Jahr der Schweizer Marco Summermatter. Der 41-Jährige Architekt lief die 100 Runden auf der Treppe in 14 Stunden und 56 Minuten. Eine Runde ist 843,5 Meter lang, der zu bewältigende Höhenunterschied liegt bei 88,48 Metern. Das alles einhundertmal zu besteigen, kommt einem Höhenunterschied wie dem zwischen dem Meeresspiegel und dem Mount Everest gleich. Summermatter hat demnach in nicht einmal 15 Stunden die 79400 Stufen bis zum „Gipfel“ bewältig. Nicht alle der 59 Alleingänger in diesem Ultramaraton kamen so weit. Doch auch jene, die nach weniger Runden ausschieden, gehören gewiss zu den Radebeuler Stars des Wochenendes.

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Dresdner-Norwegische Freundschaft (6)

Fotopärchen auf dem Weg nach Kristiansand

Es ist soweit. Frauenkirche und Weißer Hirsch, Ahlbeck, Zinnowitz und Peenemünde – insgesamt 20 Fotos, die Kontraste im Osten Deutschlands zeigen, haben ihren Weg nach Norwegen gefunden. Alle Bilder kamen am 25. Januar 2011 im Konferenzraum des Archivs in Kristiansand an die Wand und sind dabei schon den ersten neugierigen Blicken einiger Mitarbeiter begegnet. Ein tolles Gefühl. Eine Pressmeldung zur Ausstellung ist ebenfalls getippt, erste Fragen zu den Fotografien und dem Leben in Deutschland sind beantwortet. Auch ein Buch über einen deutschen Soldaten, der im Zweiten Weltkrieg im Sørland stationiert war und Norwegen lieben gelernt hat, wanderte während der Arbeit an der Ausstellung leihweise in die Hand der Fotografin. Die Fotos werden nun vier Wochen lang im Konferenzraum des Archivs ausgestellt. Am kommenden Montag (31.1.) beginnt zudem die vom Stiftelsen Archiv und der Universität in Agder organisierte „Deutsch-Norwegische Woche“ in Kristiansand – Filmabende und reihenweise Vorträge über Deutsch-Norwegische Beziehungen inklusive.

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Landeskonservator bekommt Radebeuler Kunstpreis

Heinrich Magirius auch für Engagement in Dresden geehrt

Er hat als Kunsthistoriker den Wiederaufbau der Frauenkirche und des Dresdner Schlosses betreut, auch bei der Semperoper, dem Freiberger Dom und dem Meißner Dom stand Prof. Dr. Dr. Heinrich Magirius mit wissenschaftlichem Rat zur Seite. Am Wochenende wurde der studierte Kunsthistoriker und Archäologe in der Lutherkirche Radebeul vor rund 250 Anwesenden mit dem Kunstpreis der Stadt ausgezeichnet.

„Ein Leben zwischen Schreibtisch und Baustelle“ habe er geführt, sagte Laudator Prof. Dr. Jürgen Paul, emeritierter Professor für Kunstgeschichte an der TU Dresden. Magirius sei zwar kein Künstler, wohl habe er aber einen wesentlichen Beitrag zum Erhalt des Kulturraumes Dresden/Radebeul geleistet. Radebeuls Oberbürgermeister Bert Wendsche betonte, dass es Magirius gelungen sei, Bewahrung und Veränderung in Einklang zu bringen.

Der Radebeuler Kunstpreis wurde mit Magirius erstmals an einen Denkmalpflger verliehen. Bislang wurden mit der Auszeichnung in erster Linie bildende Künster, Musiker oder Literaten geehrt. „Mir ist sehr wohl bewusst, was ich gemacht habe, hat mit Kunst nichts zu tun, wohl aber mit Kultur“, sagte Magirius, als er den Preis entgegennahm. Er zeigte sich etwas verlegen, weil er in Dresden soviel mehr getan hätte, als in Radebeul. Doch auch dort ist der heute 76-Jährige noch im Denkmalverein engagiert.

Prof. Dr. Dr. Heinrich Magirius ist 1934 in Dresden geboren. Seit 1958 arbeitete er am Institut für Denkmalpflege in Dresden. 1989 erhielt er eine Professur an der Hochschule für Bildende Künste. Er ist seit 1991 Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften und Vorsitzender der Kommission für Kunstgeschichte Mitteldeutschlands. Von 1994 bis 1999 war er Landeskonservator in Sachsen. Neben seiner Tätigkeit als Denkmalpfleger trat Magirius zudem zudem als Autor zahlreicher Schriften zu Themen der Denkmalpflege, Baugeschichte, Kunstgeschichte und Achäologie hervor. Magirius lebt seit mehreren Jahrzehnten in Radebeul.

Nicole Laube

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In Radebeul kamen Werke von Picasso unter den Hammer

Kunstauktion im Weingutmuseum Hoflößnitz

Das „Leipziger Buch- und Kunstantiquariat“ versteigerte am 9. Mai zum Teil signierte Bilder und Grafiken von namhaften Künstlern wie Pablo Picasso, Andy Warhol und Marc Chagall im Weingutmuseum Hoflößnitz Radebeul. „Wir organisieren Event-Auktionen in eleganter Atmoshäre an und sind sehr froh, dass die Hoflößnitz uns die schönen Räume zur Verfügung gestellt hat“, sagte Veranstalter Michael Ulbricht. Er hatte insgesamt 81 Werke mitgebracht, darunter  auch Bilder von Malern aus Dresden, Berlin, Radebeul und von Vetretern der „Leipziger Schule“.

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