Von der Lenamania zur aufgewärmten Showkiste

 

Eine Kolumne jenseits des Dresdner Tellerrands:

Warum Deutschland den Songcontest nicht gewinnt

Heute ist der Tag der Entscheidung! Sechs Lena-Titel ringen darum, beim diesjährigen Eurovision-Song-Contest in Düsseldorf präsentiert zu werden. Alle sechs sind nicht gerade herausragend – und auch die heutige Sendung wird wohl eher ein Wettbewerb der langen Weile werden. Dabei schien das Rezept letztes Jahr noch so einfach: Eine Brise Mädchenhaftigkeit verpackt in ein kleines Schwarzes, kombiniert mit dem irgendwie auffällig-merkwürdigen Englisch-Akzent einer gerade 19-Jährigen. So bezauberten Lena und ihr Satellitenliedchen Europa.

Benommen vom Siegestrubel – oder war es der Sekt? – quatschte ihr Mentor sie jedoch vor laufender Kamera in eine zweite Lena-für-Deutschland-Grand-Prix-Auflage hinein und hat sowohl seinem Star für Oslo als auch sich selbst damit keinen Gefallen getan. Warum? Düsseldorf ist nicht Oslo und die unschuldige Lena von damals kann heute wohl kaum noch so unschuldig daher kommen, wie als deutsche, äh europäische, Newcomerin anno 2010.

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