Theater mit Freunden und Freude

Die Theatergruppe Bühnamit inszeniert Shakespeares „Cäsar“ – ein Interview

Die freie Theatergruppe Bühnamit sucht und findet in William Shakespeares „Cäsar“ viel Stoff, der auch aktuelle gesellschaftliche Debatten spiegelt. Das Regieteam heißt Max und Moritz – und das ist kein Witz! Max Merker und Moritz Greifzu erzählen im Interview, wie sie auf „Cäsar“ kamen und was den alten Schinken so spannend macht.

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Gefühlschaos in bunten Farben

Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“ als rasantes Stück an den Landesbühnen

Die Liebe, immer wieder die Liebe: Hermia will Lysander heiraten, ist aber Demetrius versprochen. In den wiederum hat sich Helena verguckt, er begehrt jedoch Hermia. Theseus ist frisch mit Hippolyta verlobt, so richtig glücklich scheinen beide nicht, während Oberon und Titania im bunten Zauberwald von Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“ (Fotos: Hagen König) ihren erotischen Gelüsten nachgehen. Peter Kube hat den beliebten Klassiker an den Landesbühnen Sachsen speziell für junges Publikum inszeniert – und lässt den Reigen der Gefühle als derbes Durcheinander amüsant über die Bühne wirbeln.

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Ein guter Anfang

Peter Theiler ist der neue Intendant der Semperoper und stellt die Saison 2018/19 vor

Es ist ein Bild, das sofort Wirkung zeigt: Die Dynamo-Ultras in der Semperoper. Ein Meer aus gelben Trikots und Schals im Parkett und auf den Rängen im großen Saal. Wenn das mal keine Ansage ist! Der neue Intendant Peter Theiler hat heute (22.2.) mit seinem Team das Programm der kommenden Spielzeit vorgestellt – und serviert neben starken Bildern noch so manches, das aufhorchen lässt.

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Karger Klassiker

Thomas Dannemann inszeniert Schillers „Maria Stuart“ am Staatsschauspiel Dresden

Am Ende resigniert Friedrich Schillers „Maria Stuart“. Die Königin von Schottland wird 19 Jahre lang von ihrer Cousine, Königin Elisabeth von England, gefangen gehalten. Die wiederum muss Blutbande gegen Weltpolitik abwägen – und schickt Maria schlussendlich nach langem Zagen doch in den Tod. Regisseur Thomas Dannemann zeigt den Klassiker am Staatsschauspiel Dresden in einer äußerst kargen Inszenierung (Fotos: Sebastian Hoppe). Zischen zwei schrägen Ebenen entwickelt er das prickelnde Psychogramm einer Machtfrau, ohne zeitliche Bezüge ins Heute zu suchen.

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Märchenzauber auf der Vorderbühne

Die Staatsoperette Dresden zeigt zum Advent eine stimmungsvolle Notversion von „Hänsel und Gretel“

Weihnachten ist ja bekanntlich die Zeit der Wunder. Und Zauberei funktioniert nirgendwo besser als im Theater. So hat die Staatsoperette Dresden nach der Wasser-Havarie im Oktober Bühnenmagie walten lassen und tief in die Trickkiste des Theaters gegriffen, um das Publikum im Advent doch noch im Kraftwerk Mitte verzaubern zu können. Jasmin Solfaghari hat ihre Inszenierung von Engelbert Humperdincks Oper „Hänsel und Gretel“ (Foto: Stephan Floss) flugs für die Vorderbühne eingerichtet. Die ist trotz des Wasserschadens bespielbar – und lässt genug Raum für märchenhafte Illusionen.

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Die Oper neu entdecken

ToNi burghard friedrich ist der kopf des jungen Off-Opernteams szene12

Toni Burghard Friedrich ist einer der kreativsten jungen Regisseure in der Stadt. In der Lausitz aufgewachsen, studierte er Musiktheaterregie in Wien und kam schließlich nach Dresden zurück, um hier Theater zu machen. Im elbmargarita-Interview plaudert er aus dem Regiekoffer und verrät, an welcher Inszenierung er mit dem OFF-Opernteam von szene12 gerade werkelt.

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Freitag, Sonnabend, Sonntag

KaW ist Kultur am Wochenende – mit drei Weggehtipps

Volle Pulle Kultur in Dresden – und wer die Wahl hat, hat bekanntlich auch die Qual. Wir picken in unserer Rubrik „KaW“ (Kultur am Wochenende) daher ab sofort jede Woche jeweils drei einmalige Veranstaltungen am Freitag, Sonnabend und Sonntag für Dresden in Vorschau heraus.

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Mit Kind und Kegel ins Theater

Kleines Haus führt Kinderbetreuung ein

Dresden ist die Baby-Hauptstadt Deutschlands – und eine der kinderfreundlichsten noch dazu. Nachdem es im Programmkino Ost bereits seit mehreren Jahren spezielle Vorstellungen für Familien mit Kleinkindern gibt, bietet nun auch das Staatsschauspiel „Schnullertage“ im Kleinen Haus an. Familien können dabei zum ersten Mal am 2. Oktober ohne Babysitter ins Theater gehen und sich die aktuelle Inszenierung von „Woyzeck“ ansehen. Das Angebot richtet sich an Eltern mit Kindern zwischen null und fünf Jahren.

Die Vorstellungen beginnen an ausgewählten Wochenenden (die Termine sind dem Spielplan zu entnehmen) schon um 16 Uhr. Mütter und Väter können ihre Kinder dabei direkt im Kleinen Haus in die Obhut zweier staatlich zertifizierter Pädagoginnen geben, die die Kleinen liebevoll beaufsichtigen und mit ihnen spielen, währen die Eltern zwei ungestörte Theaterstundenn genießen. An den Schnullertagen besteht schon ab 15.15 Uhr die Möglichkeit, sich mit dem Kind auf dem „Spielplatz“ im Kleinen Haus umzuschauen und die Betreuerinnen kennenzulernen. Für die Kinder gibt es eine Menge Spiel- und Bastelangebote, kindgerechte Snacks und Getränke sowie eine Wickelstation. Sollte es Tränen geben, ist der Weg schließlich nicht weit: alle Eltern erhalten vorreservierte Randplätze und werden nach Absprache diskret aus dem Saal gebeten.

Die Karten sollten drei Tage vor der Vorstellung beim Besucherservice gebucht werden. Die Eltern müssen dann nur noch Kind, Wickeltasche, Lieblingsspielzeug oder Kuscheltier und bei Bedarf ein kleines Vesperpaket einpacken – und los geht’s zum Familientheater!

Nicole Laube

Die nächsten Termine fürs Schnullertheater sind der 2. Oktober („Woyzeck“) und der 16. November („Frau Müller muss weg“) jeweils 16 Uhr im Kleinen Haus

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„Verstummte Stimmen“ an der Semperoper

Dresdner Theater erinnern an Nazi-Zeit

An der Dresdner Semperoper und dem Staatsschauspiel wird am Sonntag (15. Mai) eine geschichtsträchtige Ausstellung zum einem bislang in der Öffentlichkeit fast unerwähnt gebliebenen Thema eröffnet. Sie widmet sich der „Säuberung“ an deutschen Opernhäusern und Theatern im Nationalsozialismus. Die Ausstellung namens „Verstummte Stimmen“ nimmt dabei sowohl auf Gesamtdeutschland als auch speziell auf Dresden Bezug. Sie wird bis zum 13. Juli am Staatsschauspiel und an der Oper zu sehen sein. Der Eintritt ist frei.

Historiker Hannes Heer, Musikjournalist Jürgen Kesting und Gestalter Peter Schmidt realisierten diese Ausstellung seit 2006 bereits an den Staatsopern in Hamburg, Berlin, Stuttgart und Darmstadt. Gezeigt wurden dort – und nun auch in Dresden – das Schicksal von 44 prominenten Künstlern. Ergänzt wird das Ganze von einer lokalen Fallstudie, in der die Geschichte der Vetreibung an den Dresdner Staatstheatern rekonstruiert wird. Diese begann am 7. März 1933 mit einem spektakulären Akt auf der Bühne der Semperoper, als der Schauspieler Alexis Posse deren Leitung für abgesetzt erklärte und als kommissarischer Generalintendant die vollziehende Gewalt an beiden Häusern übernahm. Träger der Aktion war die schon Ende 1930 von Posse und Franz Heger, einem Maskenbildner der Semperoper, gegründete »Theaterfachgruppe der NSDAP«, die sich die Befreiung der Staatstheater von der »Beherrschung durch Fremdrassige« zum Ziel gesetzt hatte und im März 1933 mindestens 275 Mitglieder zählte.

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Sommertheater auf dem Weißen Hirsch

Theater und Musik auf dem Konzertplatz

Nachdem der kleine, versteckte Konzertplatz auf dem Weißen Hirsch bereits im vergangenen Jahr mit einem sommerlichen Musik- und Theaterprogramm lockte, wird dieses Komzept anno 2011 unter dem schlichten Titel „Sommer in Dresden“ weiter ausgebaut. Vom 11. Juni bis zum 28. August wollen die Initiatoren nun regelmäßig ein Programm aus Konzerten, Kino, Sommertheater sowie Kinder- und Familienveranstaltungen auf die Beine stellen und dem kulturträchtigen Stadtteil so wieder neues Leben einhauchen.

Das Programm ist vielleicht etwas weniger „hirschisch“ – vielmehr als „kurige“ Aufmunterung konzipiert, zielt es eher auf leichte Kost und lockere sommerliche Unterhaltung. Höhepunkt wird die Aufführung des dritten Teils der Kultkomödie von der „Hexe Babajaga“ mit Rainer König in der Hauptrolle, sein, welcher als Hexe dieses Mal mit dem „Bart des Drachen“ kämpfen wird (Premiere 17. Juni 19.30 Uhr). Die beiden ersten Teile werden ebenfalls unter freiem Himmel am Weißen Hirsch präsentiert. Dieser Ausflug in die theatrale Unbeschwertheit wird ergänzt durch die Konzertreihe „Perlentaucher“, zu der unter anderem Gunter Gabriel, die Müncher Freiheit, die Klazzbrothers und Keimzeit geladen sind. Zudem sind auch Kabarett-Stückchen mit beliebten Dresdner Künstlern wie Olaf Böhme, Olaf Schubert und Tom Pauls geplant.

Die insgesamt acht Filmvorführungen stehen in dieser Saison unter dem Motto „Sehnsuchtskino: Meer“ – ob diese thematische Eingrenzung mit Filmen wie „Das Haus am See“ und „Arielle die Meerjungfrau“ ferner auch das Publikum überzeugen kann, wird sich zeigen. Immerhin holt der Streifen „Tod in Venedig“ indirekt einen alten Bekannten an den Weißen Hirsch zurück, nämlich Thomas Mann, der einst selbst im benachbarten Sanatorium kurte.

Die Wiederbelebung dieses kleinen idyllischen Fleckchens am Rande der Dresdner Heide passt nicht nur zu den bald beginnenden Rekonstruktions- und Umbauarbeiten im ehemaligen Lahmann-Sanatorium, sie beschert Dresden auch eine weitere Kulturbühne im früheren Nobelstadtteil oberhalb der Elbhänge. Der Platz war bereits zum Beginn des 20. Jahrhunderts Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens am Weißen Hirsch. Seine Wiederentseckung verdankt er in erster Linie dem Dresdner Sternekoch Stefan Hermann, der sich seit 2009 für die Instandsetzung des Konzertplatzes sowie für dessen Neubelebung einsetzt. Im Biergarten am Konzerplatz Weißer Hirsch serviert der Koch dabei auch in dieser Sainson wieder allerlei Leckeres aus eigener Herstellung.

Linktipp: www.dresdner-sommer.de

Facebook: www.facebook.com/dresdnersommer

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